Alternatives Office für Linux: WPS Office (ehemals Kingsoft Office)

Mal wieder was für die Linux-Kolumne: Auf dem Android-Markt tummeln sich ja inzwischen eine ganze Reihe von Office-Programmen. Neben Google Docs gibt es noch QuickOffice, SoftMaker, sogar Microsoft's Office und weitere. Bei der Suche nach einem Programm, welches auch aktuelle DOCX-Dokumente von MS-Office korrekt anzeigt, entschied ich mich für WPS Office für Android. Die Benutzeroberfläche gefällt mir ausgeprochen gut und die Microsoft-Formate werden korrekt dargestellt. Eher zufällig stieß ich dann auf www.wps.com. Da kann man auch Desktop-Versionen runterladen. Kostenlos. Für Windows. Und eben auch für Linux. Die GUI basiert auf QT. Ich hab mir die Alpha16 von wps-community.org/download.html installiert.

Und bin echt geflasht.
Nicht diese altbackene Libre-/OpenOffice-Optik sondern eine stylische GUI. Mit Ribbons. Aber das erste mal so, dass ich sie (im Gegensatz zu MS Office) intuitiv verstehe und als wirklich nützlich empfinde. Ich öffne zum Test ein paar komplexe DOCX-Dokumente. Alle werden absolut fehlerfrei dargestellt. Auch die Randnotizen sind da. Das Speichern funktioniert fehlerfrei.

Warum habe ich das nicht schon eher gefunden? Ich benutze es jetzt seit ~2 Wochen und bin nach wie vor begeistert.
Bisher habe ich noch nichts gefunden, was mich an WPS-Office störte. Im Gegenteil - Arbeiten, die ich in LibreOffice bisher immer als Qual empfand (weil ich irgendwelche Funktionen mal wieder nicht fand oder mir dauernd irgendwelche automatischen Formatierungen dazwischen funkten) - machen mit WPS-Office richtig gehend Freude.

Es ist so eine Erleichterung, unter Linux endlich ein Office zu haben, mit dem ich DOCX-Dokumente bearbeiten kann, ohne befürchten zu müssen, dabei die Formatierungen kaputt zu machen. Sicher, es ist kein Opensource und es fördert die Verbreitung der proprietären MS-Office-Formate, da es mit dem OpenDocument-Format nicht umgehen kann. Aber in der Geschäftswelt sind die Microsoft-Formate nunmal leider weit verbreitet. Da hilft der beste Idealismus nichts.

Ich hoffe jedenfalls, dass WPS Office für Linux fleißig weiterentwickelt wird. Da bin ich auch gern bereit, für eine Lizenz zu bezahlen.

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