Pinta: Das kleine GIMP

Ich war eigentlich immer ein Fan von GIMP. Aber mit Version 2.8 haben die das Save/Export-Verhalten umgestellt. Mein typischer Workflow "Mal eben schnell eine PNG-Datei öffnen, etwas drin retuschieren oder markieren und wieder abspeichern" ist damit kaputt. Da GIMP-Fremdformate (also nicht .xcf) jetzt nicht mehr wirklich geöffnet sondern als neues Bild importiert werden, kann ich nicht mehr einfach mit <Strg><S> speichern sondern muss das Bild exportieren oder "Overwrite" wählen. Im Forum brennt hierzu auch schon seit Einführung dieser Änderung ein Flamewar.

Wie auch immer. Mir fiel bei der Gelegenheit der Pain.NET-Klon Pinta wieder ein. Dazu musste ich zwar die Mono-Runtime wieder installieren, die ich sonst eigentlich nicht mehr brauchte. Aber sei's drum - dafür passt die GTK-basierte UI besser in meinen XFCE-Desktop als meine zweite Alternative Krita.

Und was soll ich sagen? PNG geöffnet, die Benutzeroberfläche mit integrierten Tool-Fenstern wirkte sofort vertraut. Und startete auch noch schneller als GIMP. Um einen Bereich im Bild rot zu umranden, musste ich (im Gegensatz zu GIMP) nicht erst googlen. Abspeichern. Fertig. Ich hatte Pinta vor einigen Jahren schonmal ausprobieren. Seitdem hat es sich wirklich gut weiterentwickelt.

Ich weiss, GIMP kann noch so viel mehr. Aber für etwas Mini-Bildbearbeitung reichen auch kleine Geschütze. Ich hab mir Pinta jetzt mal als Default-Editor für Bild-Dateien eingestellt.


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Kommentare

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Volker am :

Es gibt für Gimp ein Plugin, dass das alte Verhalten halbwegs wieder herstellt: http://shallowsky.com/software/gimp-save/

Olaf am :

Danke fuer den Hinweis.
Ja, das Plugin hatte ich auch schon installiert, um der Sache abzuhelfen. Pinta wollte ich im Blog jetzt aber trotzdem mal erwaehnen, weil es wirklich gut ist.

Clio am :

Ich werfe auch noch mtpaint in die Runde.
Das Programm kann soviel wie Pinta, hat aber nicht die Riesenabhängigkeiten wie mono usw.
Wem Gimp zu mächtig ist, und das werden viele sein, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren.

Olaf am :

Danke fuer den Tipp, das kannte ich noch gar nicht.

Marco am :

Das von mir unter Linux präferierte Screenshot-Tool "Shutter" hat auch ein paar brauchbare Bildbearbeitungsfunktionen mit an Bord.

Hylli

Olaf am :

Noch ein Tool, das ich noch nicht kannte ;)

Hylli am :

Das einzige was ich an dem Tool vermisse, ist die einfache Erstellung von Screenshots bei geöffneten Menüs, wie ich es mit Windows-Tools gewöhnt bin.

Leider lässt sich das nur über den Umweg eines verzögerten Screenshots erreichen.

Ansonsten sind die Bildbearbeitungsfunktionen zum Markieren oder unkenntlich Machen von Bereichen, ... absolut ausreichend für mich.

Für größere Zwecke nehme ich dann in aller Regel GIMP, allerdings hält sich das bei mir in Grenzen.

Hylli

Clio am :

Shutter ist bestimmt nicht schlecht, wenn man Gnome einsetzt.
Aber bei einem DE wie Xfce ohne Gnomelibs ist das schlechterdings nicht tragbar. Wenn ich das installieren wollte, zieht das noch 64 abhängige Pakete nach. Noch schlimmer wäre Krita aus KDE, da sind es sage und schreibe 108 Pakete.
Für schlanke DE's ist mtpaint ideal. libpango, cairo und gtk2 sind auf jedem System, da fällt das gar nicht weiter ins Gewicht.

Martin am :

Debianbasiertes System?

Mal "apt-get --no-install-recommends install shutter" ausprobiert?

Raimund am :

Auch von mir herzlichen Dank für den Tipp, ich suche auch schnon länger nach einem schlanken Paint-Ersatz.
Das veraltete Pinta aus dem "normalen" Ubuntu 14.04 LTS repo stürzte einfach häufig ab, Shutter war stabiler, aber das wollte ich mobil unter Xubuntu nicht nutzen.
mtpaint werde ich testen.
Gruß
Raimund

Martin am :

Das hat mich gar nicht gestört. Kurz nach GIMP 2.8 war ich mal 10 Tage krank geschrieben und habe die Zeit genutzt um ein paar Fotos zu schießen und zu bearbeiten und habe recht intensiv mit GIMP gearbeitet. ^E statt ^S zu drücken hatte ich recht schnell in Fleisch und Blut. In einer perfekten Welt wäre so etwas natürlich konsistent, aber wenn ich so darüber nachdenke gibt es viele Kürzel die sich von Programm zu Programm unterscheiden, die man dann aber im jeweiligen Programm automatisch richtig anwendet, weils irgendwann einfach in Fleisch und Blut übergeht. Beispiel: Emails in der Firma Return -> Zeilenumbruch; ^Return -> Senden. Messenger in der Firma: Return -> Senden; Shift+Return -> Zeilenumbruch.

Da hat mich in Gimp 2.8 der Ein-Fenster-Modus mehr betroffen, über den habe ich mich als Laptopnutzer nämlich sehr gefreut. Diese Toolboxen als eigene Fenster finde ich nur bei mehreren Monitoren praktikabel. :)

P.S. Google Captchas nerven. Musste wegen der Fehlermeldung eine temporäre Ausnahmegenehmigung erstellen. :(

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