An die Unternehmen, die HBCI4Java/Hibiscus verwenden

Falls ihr Entwickler in einem Unternehmen seid, welches HBCI4Java oder Hibiscus geschäftlich verwendet, dann lest bitte mal mein Posting in der HBCI4Java-Mailingliste von gerade eben: http://sourceforge.net/mailarchive/message.php?msg_id=31143215. Danke.

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Kommentare

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Jan am :

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich würde aber mal vermuten, dass sich da niemand rantraut, weil kein Expertenwissen über HBCI vorhanden ist. Ich z.B. würde mir das einfach nicht zutrauen.

Ich würde daher vorschlagen, dass anders anzugehen: Wie wäre es, wenn die Unternehmen, denen es wichtig ist, ein bisschen Geld in die Hand nehmen, um gemeinsam einen Entwickler zu beauftragen? Die Unternehmen könnten ja mal abschätzen, wie viel eine Migration auf eine andere Software kosten würde und davon einen gewissen Anteil für die HBCI4Java-Anpassung zur Verfügung stellen.

Olaf am :

Dieser Entwickler kann aber nicht ich sein. Weil es mir wie gesagt primaer an der Zeit fehlt. Daran wuerde auch eine Beauftragung (die schon allein mangels Gewerbe gar nicht annehmen kann) nichts aendern. Und ich bin skeptisch, ob sich irgendwo ein verfuegbarer Entwickler mit HBCI-Kenntnissen findet, der das uebernehmen kann. Dann schon eher Entwickler in Unternehmen, die mit HBCI4Java arbeiten und zumindest den HBCI4Java-Code schonmal gesehen haben.

Jan am :

Das hatte ich schon vermutet, dass du das nicht machen kannst. Hattest ja auch geschrieben, dass das für dich keine Sache des Geldes ist.

Meinem Vorschlag lag folgende Einschätzung zugrunde. Für die meisten Unternehmen ist Hibiscus/HBCI4Java vermutlich kein essentieller Teil der Unternehmens-IT. Entweder wurde das irgendwann mal ohne Zeitdruck nebenbei an die bestehende IT-Infrastruktur angebunden, nämlich immer wenn die eigenen Software-Entwickler mal gerade nicht so viel zu tun hatten. Oder man hat es von einem externen Dienstleister anbinden lassen.
Entweder hat das Unternehmen also andere Prioritäten, um Entwickler für das Problem abzustellen, oder es ist schlicht nicht das Fachwissen im Unternehmen vorhanden. Ich bezweifle also, das es sonderlich viele Softwerker in den Unternehmen gibt, die den HBCI4Java-Code tatsächlich schon mal gesehen haben.

Daher liegt es aus meiner Sicht nahe, das Problem auch nicht in den Unternehmen lösen zu lassen, die Unternehmen aber trotzdem an den Kosten zu beteiligen. Stellt sich nur die Frage, wer das denn dann lösen kann. Stefan P. kann das vermutlich auch nicht machen, oder?

heiner am :

Hallo Olaf,

ich habe keine Ahnung von HBCI. Evtl. hilft dir die Nutzung meines Codes zur Erzeugung der SEPA-XML-Datei für Basislastschriften aus OBanToo, die auch in JVerein genutzt werden.

Heiner

Olaf am :

Deinen Code in obantoo hatte ich mir auch schon angeschaut. Werd ich sicher als Orientierung nehmen. Aber ich werd wohl mehrere Versionen des pain Schema unterstuetzen muessen, da sich inzwischen herauskristallisiert, dass die Banken nicht alle die gleiche Version unterstuetzen. Aufwaendiger ist aber wahrscheinlich eher noch die Definition der entsprechenden HBCI-Geschaeftsvorfaelle in HBCI4Java.

Josef am :

Ich weis nicht wieviele Firmen, die sich eigene IT leisten (könne/müssen) für ihre Bank-Transaktionen nur auf Hibiscus verlassen. Aber aus eigener Erfahrung weis ich, daß SEPA vor allem auch Vereinen Probleme macht. Insbesondere den vielen gemeinnützigen teilweise kleineren bis mittleren, die jetzt dann auch noch ihre Mitgleiderverwaltung teils anpassen müssen und regelmäßige Spenden oder Beiträge nächstes Jahr nur noch mit SEPA einziehen können. Für diese Gruppe ist JVerein und Hibiscus optimal, aber ohne zukünftige SEPA Lastschriftlösung evtl. nicht mehr (gut) nutzbar. Und ein kleiner gemeinnütziger Verein hat weder die Mittel noch das know-how sich substantiell an so einer Entwicklung zu beteiligen.

Olaf am :

Aus den Feedback- und Supportmails, die ich erhalte, kann ich sehr wohl erkennen, dass Hibiscus von einer groesseren Zahl Unternehmen mit entsprechendem IT-Knowhow genutzt wird. Das sind oft Firmen, die ihre Zahlungen ueber den Hibiscus-Server abwickeln (z.Bsp. Onlineshops) und Hibiscus mittels selbstprogrammierter SOAP- bzw. XML/RPC-Anbindungen ansteuern. Und da sind durchaus auch Namen bekannter Onlineshops dabei.

Unabhaengig davon: Warum sollte denn ein grosses Unternehmen mit eigener IT-Abteilung noetig sein, um prinzipiell das Knowhow fuer sowas zu haben? Ich kann es doch auch. Und ich bin nur Privatperson.
Wenn all jene Hibiscus-User, die es KOENNEN wuerden, etwas mehr Initiative zeigen wuerden, waere das Thema schon laengst geschafft.

Joe am :

Hallo Olaf,

Du schreibst nur von SEPA-Lastschriften, die Du nicht brauchst. Allerdings wird ab dem 1. Februar 2014 jeglicher Zahlungsverkehr nur noch über SEPA abgewickelt, also auch (Termin-)Überweisungen und Daueraufträge.

HBCI4Java/Hibiscus kann man damit gegenwärtig nicht umgehen und zeigt diese Geschäftsfälle nicht einmal an. Es wird damit abgesehen vom Abrufen der Kontoauszüge komplett nutzlos.

Wenn sich niemand mit entsprechendem Java- und Finanz-Background zu Contributions bereiterklärt, kann man HBCI4Java dank SEPA wohl nun beerdigen. :-(

Olaf am :

Das ist falsch. Verbraucher duerfen die althergebrachten Geschaeftsvorfaelle noch bis 01.02.2016 weiterverwenden.

Joe am :

Auch Verbraucher bekommen von Zahlungsempfängern (Behörden, Unternehmen) künftig nur noch IBAN und BIC genannt und versuchen dann tunlichst nicht, nationale Bankverbindungen daraus zu berechnen. Daraus wird zwangsläufig ein SEPA-Geschäftsvorfall, notfalls eben auf dem entsprechenden Papiervordruck.

Persönlich habe ich für jährliche Zahlungen (fällig 2014) bereits einige SEPA-Daueraufträge bei meiner Bank eingerichtet, HBCI4Java/Hibiscus weiß zur Zeit nicht einmal, daß diese existieren. Ob wenigstens die SEPA-Einzelüberweisung funktioniert, konnte ich noch nicht testen.

Olaf am :

Natürlich funktioniert die SEPA-Überweisung. Sonst wäre sie ja nicht in Hibiscus drin.

Und Daueraufträge können auch nach wie vor mit Kontonummer und BLZ erstellt werden. Von daher sehe ich nicht, wo eine Privatperson hier unmittelbaren Handlungsdruck bis Jahresende hat.

Und was soll das eigentlich, hier Hibiscus und HBCI4Java schonmal für tot zu erklären? Das ist zum einen für mich nicht sonderlich motivierend. Es sendet zum anderen eine falsche Botschaft. Und es ist auch schlicht falsch!

Ich habe in dem Blog-Beitrag lediglich all jene zu Engagement aufgerufen, die dazu in der Lage waeren. Ich habe nicht geschrieben, dass Hibiscus ab naechstem Jahr unbenutzbar sein wird. Das ist zum einen falsch. Und zum anderen werde ich das dann notfalls auch allein einbauen.

NOCHMAL: Ich werde Hibiscus nicht sterben lassen. Es wird SEPA können. Auch wenn scheinbar niemand sonst gewillt ist, hier einen Finger krumm zu machen.

Und eigentlich hatte ich hier Kommentare erwartet wie "Was muss denn genau gemacht werden - ich kann mir den Code ja mal anschauen" oder "Ich kann zwar leider nicht programmieren - aber ich drück die Daumen, dass es rechtzeitig fertig wird". Stattdessen kriege ich altkluge Ratschläge und Abgesänge auf Hibiscus. So, das musste jetzt mal raus.

Arnold Schrader am :

Vielen Dank für die Klarstellung; Denn das Posting auf Sourceforge von Dir selbst klang wie ein Abgesang an Hibiscus ("Denn ich mache Hibiscus & Co. nur privat. Ich selbst brauche die SEPA-Lastschrift also gar nicht.").

> Mich beschleicht daher der Verdacht, dass sich hier einige Unternehmen in ihrer Komfort-Zone bequem machen und warten, bis ich diese Arbeit uebernommen habe.
Wenn ich schon angesprochen werde: Wären PHP und Javascript-Kenntnisse wirklich hilfreich, hätte ich meine Unterstützung schon angeboten. Aber Hibiscus und HBCI4Java sind nun mal in Java und da muss ich passen.

Oracle und die Sicherheitslücken in Java tun ihr übriges, dass Firmen jetzt nicht gerade euphorisch auf Java-Anwendungen und deren Integration springen...

Joe am :

> Ich habe in dem Blog-Beitrag lediglich all jene zu Engagement aufgerufen, die dazu in der Lage waeren. <

Im Moment ist anscheinend _jeder_, der irgendwas über Java und Finanzsoftware weiß, über Monate ausgebucht, um die SEPA-Umstellung bei Banken und Unternehmen zu stemmen. Da brennt zur Zeit offenbar überall die Luft. Und einige haben wohl noch nicht mal gemerkt, was da auf sie zukommt. Das riecht nach weiteren Last-Minute-Projekten. Y2K läßt grüßen...

> Und eigentlich hatte ich hier Kommentare erwartet wie "Was muss denn genau gemacht werden - ich kann mir den Code ja mal anschauen" <

Selbst wenn ich sattelfest in Java wäre, die Einarbeitung in HBCI wäre seriös nicht vor 2014 zu schaffen.

> Und was soll das eigentlich, hier Hibiscus und HBCI4Java schonmal für tot zu erklären? Das ist zum einen für mich nicht sonderlich motivierend. <

Bitte nicht falsch verstehen. Die EU hat hier ein bürokratisches Monstrum geschaffen und kleine Open-Source-Projekte dürfen das nun ausbaden. :-(

Ich habe nur meine Befürchtungen geäußert und drück natürlich die Daumen, daß diese auf keinen Fall eintreten. Ich mußte erst letztes Jahr von GNUcash umsteigen, weil dessen HBCI-Modul mit meiner Hausbank nicht mehr funktioniert hat. Ich bitte um Verzeihung für meinen Pessimismus.

Arnold Schrader am :

Ich muss mich meinen Vorkommentatoren weitgehend anschließen; Programmiererfahrung an sich heißt noch lange nicht Java-Kenntnisse - geschweige denn HBCI-Verständnis!

Auch ich setze Hibiscus ein, weil ich in Sachen HBCI genau 0.0 Erfahrung/Wissen habe. Und Java ist mir persönlich ein Graus.

Das Grundproblem an der Missere sehe ich bereits bei der Geburt von SEPA: es war von der EU gewollt - nicht von der Bankenwirtschaft oder gar den Kunden. Die Banken sind auf den fahrenden Zug aufgesprungen und wollten natürlich auch noch ein paar Ihrer Anliegen durchsetzen. Alleine die Tatsache, dass SEPA immer noch nicht "endgültig" ist, ist ein immenses Problem (auch für die Banken, wie ich hörte). Die EU klopft sich auf die Schultern ob ihrer großartigen "Leistungen" und die Banken schütteln nur mit dem Kopf. Tja, und die Kunden kratzen sich an selbigem...

Man hätte vieles einfacher machen können (warum z.B. muss die IBAN soooo lang sein, wenn man schon alphanumerisch wird?). Stattdessen hat man es noch verkompliziert (Gläubiger-ID, Mandatsreferenz, usw.) - was alles beim Banking mit verwaltet werden muss (inkl. Änderungen bei Mandatsreferenz usw.).

Hier sehe ich dann auch den Knackpunkt bei Hibiscus. Zum versenden der XML-Dateien brauche ich Hibiscus eigentlich nicht (mehr) - das "frisst" die Onlinebankingseite der Sparkasse seit ein paar Tagen auch (auch wenn man es zum debuggen überhaupt nicht gebrauchen kann). Aber das Pflegen der Daten in Hibiscus bedeutet wohl einen erheblichen Änderungsbedarf bei der Datenbank, Import, Export, usw...

Rolf Mamat am :

Hallo Olaf,
ich bin Anwender von JVerein und warte sehnsüchtig auf die neue Version mit dem SEPA Lastschriftverfahren.
Deine Zeitprobleme kann ich gut verstehen.

Weil ich einige Erfahrung mit Java habe und es uns im Verein langsam auf den Nägeln brennt, würde ich meine Unterstützung anbieten.

Allerdings habe ich keinerlei Erfahrung mit HBCI und brauche deshalb jemand der die Informationen liefert wo was zu implementieren ist.

Ich kann das auch nur in meiner Freizeit machen, würde aber versuchen regelmäßig am Ball zu bleiben.

Wenn Interesse besteht sende mir Infos zu, ich versuche mich dann einzuarbeiten.

viele Grüße
Rolf

Olaf am :

Naja, ohne jegliche Erfahrung in Sachen HBCI wird das schwer. Inzwischen haben sich aber 2 Entwickler gefunden. Wir beginnen gerade mit der Entwicklung des SEPA-Codes. Mal schauen, wie wir voran kommen. Ich werde Neuigkeiten hier im Blog posten.

Martin am :

Jetzt auch ein Thema bei heise: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Einheitlicher-Euro-Zahlungsverkehr-SEPA-Das-Aus-fuer-Online-Lastschriften-droht-1943367.html

Alex am :

Hallo Olaf,

ich habe gerade eine Umstellung eine Mitgliederverwaltung auf Erzeugung von SEPA Lastschriften hinter mir (wenn auch nicht in java), und würde gerne mit meinen (wenn auch beschränkten) Kenntnissen in Sachen SEPA gerne einen Beitrag leisten, wie kommen wir zum Zug?

Gruß
Alex

Olaf am :

Hast du Java-Kenntnisse? Ohne die wird es sonst schwer werden.

Alex am :

Auf dem Kenntnissstand von java 6. Für neuere Strukturen wie Lambdas müsste ich die Doku einmal reinziehen. Aber nach 12 Jahren C# und komplette Uni, die 100% java lastig war, denke ich wird es ausreichen.

Olaf am :

Also kannst du ja Java ;)
Dann sollte es eigentlich nicht so schwer fallen.

Du kannst dir ja mal den Code von https://github.com/willuhn/hbci4java auschecken und dir dort auch die letzten Commits anschauen.

Ich wuerde mich jetzt erstmal um https://www.willuhn.de/bugzilla/show_bug.cgi?id=1368 kuemmern.

Wenn du willst, kannst du dir unter https://www.willuhn.de/bugzilla ja mal die offenen SEPA-relevanten Tickets anschauen und dir einen Ueberblick verschaffen.

Sarah Segovia am :

Hallo Olaf,
ich wollte mich hier mal bedanken für die tolle Arbeit von Dir und Heiner für JVerein und Hibiscus. Ich nutze diese seit 5 Jahren für meine kleine Tanzschule und bin total zufrieden. Gerne bin ich auch bereit einen Beitrag für die SEPA Lastschrift Einbindung zu bezahlen, schließlich nutze ich die Software gewerblich. Ich kenne mich jedoch absolut nicht mit programmieren aus und habe auch keine IT Abteilung, deswegen kann ich bei der Arbeit nicht behilflich sein.

Vielen Dank im Voraus und einen schönen Abend noch,
Sarah

Jochen Stärk am :

Hallo und Danke für Hibiscus und deiner Arbeit an HBCI4Java.

Ernst gemeinte Frage: Wie kann ich helfen?

Ich habe auch ein Open Source Projekt und mir geht es sehr ähnlich ( https://www.xing.com/net/opensource/mi%C3%9F-erfolgsgeschichten-auch-success-stories-genannt-289/buchhaltungssoftware-gnuaccounting-13237796/13237796 ).

Was ich in HBCI4Java bräuchte ist Commerzbank-Unterstützung, was mangels HBCI/Pin-Tan wohl auf RDH-Chipkarten rausläuft(?) nur ist das Thema wahrscheinlich für mich zum Einstieg in die HBCI4Java-Programmierung vermutich nicht besonders gut geeignet (falls doch treffe ich mich bspw. gern zum Onlinemeeting), ich kann ansonsten nur ein bisschen Dokumentation, Öffentlichkeitsarbeit, oder wie bereits geschehen meinen Zugferd-Code anbieten.

Olaf am :

Eigentlich hat der Aufruf (der ja nun auch schon eine Weile her ist) ganz gut funktioniert. In der Mailingliste unter https://groups.google.com/forum/?hl=de#!forum/hbci4java haben sich inzwischen so einige Entwickler (insb. auch von Unternehmen, die HBCI4Java verwenden) eingefunden, die auch Patches einreichen (https://github.com/willuhn/hbci4java/commits/master).

Also aus meiner Sicht war der Aufruf ein Erfolg.

Zur Commerzbank: Die wird von HBCI4Java bereits seit laengerer Zeit unterstuetzt. Ueber das Verfahren "Schluesseldatei". Siehe http://www.willuhn.de/wiki/doku.php?id=support:list:banken:misc:rdh#commerzbank

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